An Tagen wie diesen fällt es einem nicht leicht, mit Partner/Partnerin spazieren zu gehen oder einen Weihnachtsmarkt besuchen oder mit dem Auto ziellos durch die Gegend zu fahren. Nein, an Tagen wie diesen, wenn die Sonne das Thermometer endlich wieder in einen zweistelligen Bereich befördert, holt man seinen Drahtesel, der fein säuberlich geputzt und für die Wintermonate verstaut wurde, hervor, um einzutauchen in einen wunderschönen Herbsttag.

Selbst die nassen Straßen, die der Dauerregen am Samstag hinterlassen hat, stören da überhaupt nicht. Die frische und reine Luft, die sich mehr nach Frühling, denn nach Winter anfühlt, strömt bis in die hintersten Zellen und lässt den Muskelapparat bereitwillig seinen Dienst verrichten.

Gleich nachdem der Tittlinger Marktplatz passiert war, kam Pirking ins Blickfeld und schon zeigte sich Neukirchen vorm Wald. Weferting lag verträumt und Oberpolling wie ausgestorben. Kleine Aktivitäten schienen in Fürstenstein. Einladend zeigten sich die Weiler Richtung Thannberg. Ein landschaftlicher Traum der Streckenabschnitt Waltersdorf nach Gruselsberg: Der bunte Mischwald wetteiferte mit dem blauen Himmel, wer denn die kräftigste Farbe zu bieten hat und der Föhnwind ließ den Aschenstein zum Greifen nah erscheinen.

Ja, Tage wie dieser könnten öfter sein.