Freilich, wir fahren jedes Jahr die Tour von Frauenau nach Falkenstein und retour und im Groben und Ganzen ist es halt dieselbe Strecke.
Aber! Sie ist anspruchsvoll. Nicht technisch, nein. Anspruchsvoll weil eben 65 Kilometer und knapp 1700 Höhenmeter zu bewältigen sind. Und landschaftlich der reinste Genuss. In einer Abgeschiedenheit und Ruhe verlaufen die Forststraßen und führen die Radler hinauf zu den saftigen Schachten. Immer wieder lässt erklommene Höhe einen weiten Blick hinaus aufs Land oder hinein in die Höhenlagen des Böhmerwaldes zu. Eintönigkeit? Überhaupt nicht. Abwechslungsreich präsentiert sich Flora und Fauna. Man muß nur etwas Zeit mitbringen und Augen dafür haben. Sehen, wo der Wald intakt ist und sehen wo er verloren hat, wo abgestorbene Baumstämme mahnend in den Himmel ragen. Ach, gäbe es da noch viel zu erzählen. Man könnte schwärmen von den Eindrücken, die eine solche Radtour
hinterlässt. Und wie man Kraft schöpft aus der Stille der Natur. Nur diese Kraft der Natur alleine reicht nicht aus, wenn man sehr forsch in die Pedale tritt. Da brauchte es schon Gulaschsuppe oder Schnitzel, dazu ein süffiges Weizenbier und gemütliche Unterhaltung
in der Berghütte auf´m Falkenstein. Gestärkt und gut gelaunt konnte der Rückweg zur Trinkwassersperre Frauenau angetreten werden. Nochmals kurz eintauchen in die Geborgenheit der endlosen Wälder bevor der hektische und lärmende Alltag wieder Besitz ergreift.