MTB 3-Länder-in-2-Tagen-Tour

Bericht: Rudi Helmö, Fotos: Christine Dichtl

Ende letzten Jahres hatte der Simmek Tom so eine Idee: Mit dem Mountainbike von Tittling zum Böhmerwald und retour.

Sofort zeigten sich die Offroader des RSC Tittling interessiert und schon war der Termin perfekt.

Am Samstag, 27. Sept. 2025 um 8:00 Uhr rollten 9 RSC ler bei bestem Radfahrwetter von Tittling auf dem Radweg los. Bald schon passierten die Aktiven das verträumt liegende Ilz- und Ohetal, folgten dem romantischen Kanal des Osterbaches, streiften Röhrnbach kurz und ließen sich in Schiefweg ausgiebig verpflegen. 

Über das RSC-Waldkirchen-Gelände nahmen die Radler einen wunderbaren Singletrail in Angriff und am Erlauzwieseler Stausee konnten sie einer kurzen Verschnaufpause nicht widerstehen. 

Jandelsbrunn wurde anschließend links liegen gelassen und in Neureichenau wartete die „Quälspaß-Strecke“ auf die Radler. Haushalten hieß die Devise, denn lang, verdammt lang zogen sich die fast 13 Kilometer permanent bergauf zum Dreisessel. 

Brrrh! Eiskalt blies der böhmische Wind ganz oben den Tittlingern um die Ohren. Glücklich der, der eine Jacke oder Windweste bei sich hatte, denn die folgende Abfahrt über teils anspruchsvolle, teils sehr schöne Trails dauerte anhaltend.

Nach Riedelsbach baute Tom, zum Leidwesen der meisten Mitfahrer, eine weitere steile Rampe ein. Belohnung erfuhren die mittlerweile ausgelaugten Körper dann oben am Berglandlift, der sie teilhaben ließ, an seinem wunderschönen Ausblick hinaus ins Land.

Zur Unterkunft „Haus der Böhmerwaldler“ war es nur noch ein Katzensprung. 

65 Kilometer und 1500 Höhenmeter waren abgespult und nun folgten Entspannung, Flüssigkeitsverlust ausgleichen, Kalorien auffüllen und sich gut unterhalten. Der gemütliche Teil war lustig und dauerte etwas länger, denn Kone und Peter griffen bald zur Gitarre und so verflog die Zeit wieder einmal viel zu schnell in der gemütlichen Stube.

Noch ein paar Worte zu der Herberge: 

Die Zimmer sehr sauber, hell, warm, alles ziemlich neu, gemütlich.

Das Essen hervorragend, köstlich, reichlich.

Die Preise überaus günstig – Fazit: Jederzeit empfehlenswert.

weitere Fotos: https://www.flickr.com/gp/rsc-tittling-ev/ryAG085Jq3

Sonntag, 28. Sept. 2025 um 08:30 Uhr Start in Lackenhäuserbei knapp 8°C. 

Schon ging es auf österreichischem Hoheitsgebiet rauf Richtung Teufelsschüssel. Mit knapp 20% Steigung stellte sich ein kurzes Teilstück den Mtb´lern in den Weg. Das verlangte den tapferen Bikern schon in dieser frühen Phase Höchstleistung ab.

Der Nebel hing über dem Kamm des Plöckensteins weit herab und nach der Überfahrt drang Kälte unaufhörlich durch die Kleidung. Mensch war das kalt. Unangenehm kalt. Die Räder nahmen auf dem Bergabstück schnell Fahrt auf und so wurden die Finger am Lenker klamm und gefühlslos.

Willkommen die kurzen Anstiege zum Schwemmkanal, die etwas Wärme in die Glieder förderten.

Im Nirgendwo wurde tschechisches Staatsgebiet befahren und auf nicht enden wollenden Schotterpisten ging es quer durch den Nationalpark Sumava, der nicht mit einzigartigen Sehenswürdigkeiten geizte und so die Radfahrer bei guter Stimmung hielt, obwohl weiterhin der Nebel und die Kälte sich als treue Begleiter präsentierten.

Die Dreisesselstraße tauchte auf, wurde befahren und wieder verlassen. Haidmühle schien verlassen und leer.

In Theresienreut warteten warme Würstel, frische Brötchen und allerlei Trinkbares auf die Freunde. 

Die Stärkung tat gut und nun zeigten sich erste Sonnenstrahlen, die die Radler von nun an begleiten sollten.

Lang war der Anstieg zum Haidel. Freilich stiegen die Tittlinger die hölzernen Stufen des Aussichtsturmes hinauf um Aussicht und Ausblick zu genießen. Gleich darauf schwangen sie sich wieder in ihre Sättel und düsten hinunter nach Grainet.

In Schiefweg nochmals kurz ein Getränk zu sich nehmen und etwas Süßes und schon ging es auf bekannten Gefilden zum Osterbachkanal, Ohe, Ilz und von da hinauf nach Anschießing.

Puh. Geschafft. 85 Kilometer und 1600 Höhenmetern zeigte der Tacho letztendlich an. 

weitere Fotos: https://www.flickr.com/gp/rsc-tittling-ev/A1e5V9EPXC

Bei den Dichtls fand diese tolle, wenn gleich auch anstrengende 2-Tages-Tour einen schönen Abschluss und alle stimmten unisono ein, dass diese Tour nicht einmalig bleiben soll, sondern unbedingt eine Wiederholung findet.

Special thanks to

Thomas Simmek – Tourguide, Planer, Verpflegungsstation Schiefweg

Sigi Nothaft – Verpflegungsstation Theresienreut, Gepäcklogistik, 

Christine Dichtl – Nimmermüde Fotografin

Oben genannte, Frank, Kone, Peter, Simon, Stefan, Tobias und Rudi – fürs mit dabei sein

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